Sprachauswahl / select language / välj språk
select english välj svenska

Bearbeiter
Funde: Stefan Bürger, John Koeck, Fritz Oßke
Bestimmung: John Koeck, Erhard Ludwig, Fritz Oßke
Taxonomische Nachbearbeitung: Stefan Bürger, John Koeck, Erhard Ludwig
Fotos: Freilandlabor Britz e.V., John Koeck
Farbtafeln und Mikrozeichnungen: Erhard Ludwig
Dokumenterstellung und Karten: Stefan Bürger
Ergänzende botanische Informationen: Berliner Park und Garten Entwicklungs- und Betriebs-GmbH
Basis für die taxonomische Nachbearbeitung
A.Schilling / Dr.D.Seibt: Ökologische Pilzkartierung 2000 Version 3.0, Programm der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM)
Verwendete Literatur
Name und Titel :
B&K: Breitenbach & Kränzlin-Pilze der Schweiz (Band 1-4)
Bres.: Bresadola-Iconographia Mycologica (1-26)
Ce./Ce.(neu): Bruno Cetto-Der große Pilzführer / Enzyklopädie der Pilze (Band 1-4)
Ce.: Bruno Cetto-I funghi dal vero (vol.5-7)
Dä. / Dä.(neu): Rose Marie Dähncke-700 Pilze in Farbfotos / 1200 Pilze in Farbfotos
Lge.: Jakob E. Lange-Flora Agaricina Danica (Band 1+2)
Md.: Marchand-Champignons du Nord et du Midi (1-9)
MHK: E. Michael/B. Hennig/H. Kreisel-Handbuch für Pilzfreunde (Band 1-6)
---: Machiel E. Noordeloos-Fungi Europaei, Entoloma s.l.
Ph.: Roger Phillips-Der Kosmos-Pilzatlas
R&H: S. Ryman/I. Holmåsen-Pilze
J.Schff.: J. Schäffer-Die Pilze Mitteleuropas,Band III,Russula-Monographie,Vaduz 1979
---: Johann Stangl-Die Gattung Inocybe in Bayern
Ergänzende Literatur
Als Ergänzung bieten sich u.a. folgende Literaturquellen an:
Ascomyceten: I&H Schmid-Ascomyceten im Bild (als Ergänzung zu B&K Band 1)
Cortinarius: Brandrud/Lindström/Marklund/Melot/Muskos-Cortinarius Flora Photographica
Marasmius: V. Antonin/M.E.Noordeloos-A Monograph of Marasmius,Collybia and related genera in Europe (part 1)
Russula: A. Einhellinger: Die Gattung Russula in Bayern
Weitere für die Referenzangaben bisher nicht verwendete Literaturquellen werden hier aus Platzgründen nicht aufgeführt .
Umfang des Vorhabens
Es wurden Asco-, Basidio- und Myxomyceten im Sinne der Definition von Kreisel in Sydowia 36 (1983) S.154-164 erfaßt . Nicht berücksichtigt wurden Rost- und Brandpilze .
Nomenklatur
Die Nomenklatur folgt dem 'International Code of Botanic Nomenclature' (ICBN) in der vom Internationalen Botanischen Kongreß in Sydney 1981 angenommenen Fassung . Ihre Anwendung bedeutet lediglich die Respektierung einer international verbindlichen Übereinkunft . Die botanischen und deutschen Namen wurden entsprechend den Empfehlungen der DGfM (Pilzkartierung 2000, Version 3.0) bzw. entsprechend den Publikationen von Jahn, Kreisel, Moser und Ricken angegeben .
Angaben zu Fundort und Referenz
In der Liste "Besondere Funde" sind entsprechend der "Roten Liste der efährdeten Großpilze in Deutschland" der DgfM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.) und des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) folgende Gefährdungskategorien aufgeführt:
R (Rarität, latent gefährdet), 3 (gefährdet), 2 (stark gefährdet), 1 (vom Aussterben bedroht), 0 (verschollen).
Angaben zur Verbreitung (Erstfund/ sehr selten/ selten in Deutschland/ Norddeutschland/ Süddeutschland/ Brandenburg) wurden den Publikationen von Kriegelsteiner (Verbreitungsatlas der Großpilze in Deutschland Band 1A (1991), 1B (1991) und 2 (1993)) und Kreisel (Pilzflora der DDR (1986)) entnommen.
Unter "Ort:" sind Hinweise zu Fundort (Substrat) und Fundzeit angegeben. Unter "Ref.:" sind Illustrationen zitiert, welche die genannte Art darstellen, wenn auch eventuell unter Synonymen, vor allem aus den großen Ikonographien von Bresadola (Bres.), Breitenbach&Kränzlin (B&K), Cetto (Ce. / Ce.(neu)), Dähnke (Dä. / Dä. (neu)), Lange (Lge.), Marchand (Md.), Phillips (Ph.), Ricken (Ri.), Ryman&Holmåsen (R&H) und dem "Handbuch für Pilzfreunde" von Michael, Hennig und Kreisel (MHK) .Unter "Exs.:" wird auf vorhandene Exsikkate hingewiesen, unter "Mak.:" und "Mik.:" sind deren makroskopische und mikroskopische Merkmale angegeben .
Allgemeines
In den Jahren von 1979 bis 1985 entstand im Süden Berlins zwischen den Bezirken Tempelhof (Mariendorf) und Neukölln (Britz/ Buckow) aus Teilen eines Friedhofs und einem flachen, baumlosen Feld der knapp 100 Hektar große Park der Bundesgartenschau 1985 mit einer Landschaft aus Hügeln, Bächen, Seen, Wiesen und verschiedenartig gestalteten Bepflanzungen mit Blütenpflanzen, Büschen und Bäumen. Besonders interessant dürfte dabei die Auswirkung der Verwertung ortsfremder Pflanzen und Materialien sein.
Im Anhang ist eine Liste der angepflanzten Gehölze mit ihren Standorten enthalten . Eine Liste der auf den mehrmals jährlich neu gestalteten Blumenbeeten angepflanzten Blütenpflanzen kann wegen der nicht nachträglich klärbaren Arten und Herkunft nicht aufgeführt werden. Auch die Herkunft eingebrachter Materialien (z.B. Humusböden aus unbekannten Herkunftsorten, Rindenmulch aus Süddeutschland) kann nachträglich nicht eindeutig geklärt werden.
Nach unserer Schätzung sind ca.20-30% der bisher auf diesem Gelände gefundenen Pilzarten mehr oder weniger untypisch für die Region Berlin-Brandenburg, d.h.sie wurden vermutlich bei der Einbringung der oben bzw. im Anhang genannten Pflanzen und Materialien unbeabsichtigt mit eingebracht.
Nach meiner Meinung bietet sich hier eine sehr gute Möglichkeit, die mykologische Entwicklung dieses Areals zu beobachten.
Beschreibung der Parkanlage
Die Parkfläche verteilt sich auf ca. 20% Wasserfläche, ca. 10% bebaute Flächen (Wege, Spiellandschaft und diverse Gebäude), ca. 40% Wiesen und wechselnde Blumenbeete, ca. 30% Büsche und Baumbestand. Um die im Zentrum angeordnete Seenlandschaft mit dem am östlichen See liegenden Flachwasserbiotop und die südöstlich vom Hauptsee angeordnete Spiel- und Liegewiese gruppieren sich drei Hügel (im Norden der Aussichtsberg mit Wiesen, Büschen und Bäumen sowie dem Hexengarten mit Heil und Würzpflanzen; im Westen der Wildspitz mit Wiesen, Blumenbeeten, Büschen und Baumgruppen sowie einer künstlichen Quelle als Zufluß über Teichbach und Irissee zum Zentralsee; im Südosten der Rodelberg mit Wiesen, Büschen, Baumgruppen und einer künstlichen Quelle als Zufluß über den Wiesenbach und südlichem See zum Zentralsee sowie dem östlich gelegenen Bienengarten) und die sechs unterschiedlich gestalteten Landschaftsachsen des Parks (im Nordwesten am Eingang Mohriner Allee Wiese mit Blumenbeeten, am Parkeingang Wiese mit Obstbäumen, Gelände durch Büsche eingerahmt; im Nordosten (Eingang Britz) Wiese und Büsche sowie Hängepflanzen im Bereich der 'Schwingungsarkade' zwischen dem gepflasterten Kalenderplatz mit der großen Sonnenuhr und dem 'Tableau der Erinnerung' mit Alleebäumen im Bereich des früheren Straßenverlaufs; im Osten am Eingang Blütenachse südlich vom Spielhof mit dem benachbarten Wasserspielplatz Tiergehege und 'Bienengarten' im Hangbereich des Rodelbergs, weiter südlich bis zum Freilandlabor-Pavillon Spontanvegetation, Schuttgarten und ein kleines Wäldchen; im Südosten am Eingang Buckower Damm die 'Parkachse' mit Feuchtwiese, Büschen und Bäumen sowie dem Rhododendronhain im Bereich des ehemaligen Friedhofs, im Süden des Zentralbereichs der 'Karl-Foerster-Staudengarten', die 'Gehölzschau', der Kopfweidenpfuhl, die 'Heidelandschaft', der geologische Garten und der Fuchsiengarten ; im Westen am Eingang Tauernallee die 'Spiellandschaft' und daneben eine Wiese mit Büschen, Bäumen und Blumenbeeten und in Richtung Zentralsee nordlich die 'Themengärten' und südlich der Rosengarten). Die in den einzelnen Bereichen dominierende Flora sowie Besonderheiten werden im Anhang genannt .
Bundesgartenschau Berlin 1985 (Auszug aus dem Ausstellungskatalog)
Planungskonzept: Der ausgewählte Landschaftsraum liegt auf der Hochfläche desTeltower Plateaus, einer jungpleistozänen Grundmoränenplatte, die sich südlich an das Urstromtal der Spree anschließt. Er wird geprägt durch kleine Pfuhle und Gräben mit einer fast wasserundurchlässigen Geschiebemergeldecke bis zu einer Mächtigkeit von 16m. Das Charakteristische dieses Parkes ist die ruhige, naturhafte Parkmitte mit dem fast 10 Hektar großen See im Zentrum, eingebettet in eine Hügellandschaft, die mit dem Seeaushub modelliert wurde. Damit entstanden vielgestaltige Räume, die von den Besuchern des Landschaftsparkes unterschiedlich genutzt und erlebt werden können. Weiträumigkeit und Kleinteiligkeit, hell und dunkel, Berg und Tal, Seen, Quellen und Bäche kennzeichnen das Parkinnere. Spiel, Naturbeobachtung und Erholung für alle Altersstufen waren neben der Erhaltung und Neuschaffung ökologischer Nischen und Lebens-räume für Pflanze und Tier zum Schwerpunkt der Planung erhoben werden. Eine Verknüpfung des Parkinneren mit den umliegenden Bezirken wurde durch grüne Achsen erreicht, die die Eingänge einbeziehen.
Huegel und Täler Hügel und Täler: Die Parklandschaft wird hauptsächlich von drei Hügeln geprägt, in deren Spannungsfeld der See liegt. Der Aussichtsberg mit einer Höhe von 19m wächst über ein Steilufer und mehrere Rücken hinweg nördlich aus dem See heraus. Der Rodelberg erhebt sich im Osten des Sees 16m hoch über der großen Spiel- und Liegewiese. Der Wildspitz ist nur ein sanfter Höhenzug von 12m, der sich vom See aus nach Süd-Westen erstreckt. Im Taleinscnitt zwischen Aussichtshügel und See fährt während der Ausstellung die kleine Bahn. Später wird man durch dieses abgeschiedene Wildstaudental hindurchspazieren und beim Heraustreten die Parklandschaft mit dem Stadtpanorama zu Füßen haben. Ein weiteres reizvolles Tal bildet der Wiesenbach. Fast wähnt man sich im Gebirge, wenn man über Gesteinsbrocken an Latschenkiefern und bunten Wiesenblumen vorbeiwandert.
Quellen und Bäche Quellen und Bäche: Die Bachläufe sind mit Steinen, Staustufen und Überhängen so ausgebaut, daß sie natürlichen Gewässern sehr ähnlich sind. Der Wiesenbach entspringt auf der Südseite des Rodelberges, quillt zwischen Felsen hervor, fließt kaskadenförmig über viele Stufen in eine Wiesenlandschaft und mündet in den südlichen Teil des Sees. Der Teichbach fließt vom Wildspitzhügel herunter. Dort hat er seinen Ursprung in einem sprudelnden Quellbecken, durchströmt dann zwei kleine Seen, bis er zwischen Festplatz und Modellboot-hafen in den großen See mündet. Einer der beiden Teiche ist der hübsche Irissee. Hier blühen im Frühsommer gelbe Sumpfiris und blaue Wieseniris, im Spätsommer dann eine Fülle von Taglilien.
See: Ziel der Planung war es, einen See zu schaffen, in dem sich das Wasser selbst regenerieren kann, mit offenen Seerändern aus Kies, Wiesenflächen und Röhrichtzonen. Damit der Wasserspiegel im südlichen und nördlichen Seebereich mit anschließendem Flachwasserbiotop ständig auf einer Höhe gehalten weren kann, sind diese Teile mit Wehren vom östlichen Seebereich abgegrenzt. Nur dieser mit seiner Wasseroberfläche 25cm tiefer liegende östliche Bereich wird Wasserspiegelschwankungen um einige Zentimeter erfahren.
Ufer: Der stark gegliederte See verbindet sich harmonisch mit der jeweilig ihn umgebenden Landschaft. entsprechend den unterschiedlichen Nutzungsarten wurden auch die Uer verschiedenartig gestaltet. Das westliche Ufer mit seinen Aktivitätsbereichen hat mehr baulichen Charakter und ist mit Naturstein gefaßt. Andere Teilabschnitte sind als Sand- und Kiesufer ausgebaut. In weiten Teilen des Sees reicht die Vegetation mit Gehölzen, Stauden und Wiesen bis an die Uferzone heran und setzt sich auch noch im Wasser fort. Zur Sicherung von Böschungen und Ufern gegen Erosion wurden an Stellen mit sehr flach angelegtem Uferprofil zusätzliche Uferbefestigungen (z.B. Schilfgürtel) angelegt.
Flachwasserbiotop: Der stark vergrößerte Uferbereich in Verbindung mit der Anlage kleiner, abgeschirmter Inseln und Halbinseln und unterschiedlich geneigten Uferböschungen schuf die Voraussetzung für eine ausgeprägte Einteilung des Ufers von Schwimmblatt- über Röhrichtzonen, Seggen-Ried- und Weichholzzonen. Das gesamte Areal ist durch die Feuchtwiesen von den Hauptwegesystemen des Parkes abgeschirmt, so daß sich die Tierwelt dort ungestört entwickeln kann.
Kopfweidenpfuhl: Der flache Tümpel erinnert an die in unmittelbarer Nähe des Gartenschaugeländes häufig vor-kommenden eiszeitlichen Pfuhle. Dieser hier wurde künstlich als Sammelbecken für Niederschlagwasser angelegt. Sein besonderes Gepräge erhielt er durch die 25 alten Kopfweiden, die vom Niederrhein auf Tiefladern nach Berlin geholt wurden.
Rasen und Wiesen: Vielfältige Anschauungsbeispiele bieten die im Park vorhandenen Rasengesellschaften. Die große Spiel- und Liegewiese unterhalb des Rodelberges ist ganz auf intensive Benutzung ausgerichtet - das bedeutet optimale, regelmäßige Pflege mit Düngung, Bewässerung und Schnitt wie bei einem klassischen englischen Rasen. Andere Wiesenflächen werden dagegen nur ein- bis zweimal gemäht, auch nicht gedüngt und können so zu schönen Blumenwiesen ... heranwachsen. Eine besondere Wildblumenwiese liegt im Rand-bereich des Bienengartens. Man bezeichnet diese Pflanzengesellschaft als gärtnerisch beeinflußten Halbtrocken-rasen. Als auf unfruchtbaren Böden noch Schafe weideten, waren Trockenrasen häufig anzutrefen. Im Gegensatz dazu gibt es noch die Feuchtwiese am Rande des Flachwasserbiotops.
Heidelandschaft Spontanvegetation: Was von selbst wächst, kann sich auch sehen lassen. Zur Spontanvegetation gehören viele größe, buntblühende Pflanzen, die ihrerseits wieder Tiere wie Schmetterlinge oder Hummeln anlocken. Auf dem Gelände der Bundesgartenschau wurde eine Fläche ausgespart und sich selbst überlassen.
Gehölze und Stauden: Auf dem baumlosen Gelände mußte das egetationsgerüst für den Park geschaffen werden. Insgesamt wurden mehr als 3000 Großbäume mit einem Stammumfang von 30-120cm und einer Höhe von bis zu 12m gepflanzt. Bei der Planung der Gehölze gab es wesentliche Aspekte: Die Pflanzenarten sollten standortgerecht, d.h. den ortstypischen Gehölzen (Eichen-Hainbuchen-Waldgesellschaft) angepaßt sein und der Pflanzenbestand sollte der Schichtung eines heimischen Mischwaldes entsprechen, bestehend aus Kräutern, Sträuchern und Großbäumen. Die ökologische Bedeutung der Gehölze trug entschei-dend zur Pflanzenauswahl bei. In der Baumschicht dominieren Eiche und Hainbuche mit Ahornarten, Buche, Vogelbeere und Birke als Begleitarten, Vereinzelt kommen Kiefer, Linde und Wildapfel vor. Zur Unterpflanzung wurden vorwiegend Traubenkirsche, Waldhasel, Faulbaum, Holunder, Schneeball, Heckenkirsche, Brombeere und Wildrosen verwendet. Im Übergangsbereich vom Wald zur Wiese hat man an vielen Stellen Wildstauden und Wiesenkräuter gepflanzt, die sich weiter versamen und verwildern sollen. Dem Gehölzrand - wichtigster Lebensbereich für Pflanzen, Kleintiere und Insekten - wurde bei der Planung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Bereich des Sees pflanzte man verstärkt Weiden, Erlen und Birken. Reizvolle Bilder ergeben auch die aus früheren Kleingärten stammenden alten Obstgehölze - knorrige Hochstämme, de malerisch auf den Wiesen stehen. Im Ausstellungsbereich am Rande des Parkes wird das Konzept der Verwendung einheimischer Gehölze jedoch durchbrochen - hier wird stärker auf Blütenwirkung und dekorative Elemente abgezielt. Durch all die in den letzten 6 Jahren gepflanzten Bäume wird der Eindruck erweckt, als befinde man sich in einem rund 40 Jahre alten Park. Mit der Großbaumbepflanzung kann man also viele Jahre überspringen, aber man muß den Gehölzen durch intensive Pflege auch die Chance geben, sich an ihren neuen Standort zu gewöhnen.
Parkachse Eingang Buckower Damm, Parkachse: Über einen kreisförmigen Platz wird man förmlich in den Park hineingezogen. Der vorhandene Parkcharakter mit altem Baumbestand und großzügigen Wiesenflächen wurde im Wesentlichen aufgegriffen und erhalten. Der Waldsaum erhielt insgesamt eine reiche und differenzierte Staudenunterpflanzung, die sich entlang dem Hauptzugangsweg vom Buckower Damm her in den Park fortsetzt und zum Verwildern gedacht ist. Der große Wiesenraum in der Mitte dieses Parkabschnittes vermittelt en Eindruck einer englischen Parklandschaft. Die Wiese wurde in den letzten Jahren kaum noch gemäht, so daß sich eine reichhaltige Flora entwickeln konnte. Besonders artenreich ist die Pflanzengesellschaft in der großen Senke. Dort hat sich mit der Zeit eine Feuchtwiese gebildet, die es besonders zu schützen gilt.
Eingang Mohriner Allee: Das Thema »Fruchtgehölze« wurde durch den hier vorhandenen alten Obstbaumbestand vorgegeben. Daran anschließend wird das Thema mit frucht-tragenden Ziergehölzen fortgeführt. Ein korrespondierendes Thema auf der gegenüberliegenden Eingangsseite stellen die duftenden Gehölze dar.
Eingang Tauernallee: Der Eingangsbereich Tauernallee ist charakterisiert durch die Kleingartenanlage im Osten, das große Feld im Süden, die vorhandene alte Pappelreihe und die aus ehemaligem Kleingartengelände entstandene Wiese. Alle wertvolleren Bäume der ehemaligen Parzellen wurden erhalten.
Spielen im Park: Die Spiellandschaft stellt Ausschnitte des Planeten Erde dar und umfaßt Erlebnis- und Erinnerungsfelder. Brettspiele unter Rankgerüsten laden auch Erwachsene zum Spielen ein. Unterschiedliche Spielgeräte schaffen eine lockere Verbindung zum Spielhof mt dem Wasserspielplatz und dem Tiergehege.
Frühjahrsblüher und Sommerblumen: Frühjahrsblüher und Sommerblumen sind größtenteils den Haupteingangsbereichen zugeordnet. Insgesamt stehen 20.000 m² Fläche allein für die jahreszeitlich wechselnde Bepflanzung zur Verfügung.
Dahlien: Den Dahlien ist ein eigener Bereich südlich des Wildspitzhügels gewidmet.
Fuchsiengarten: Vor einer schönen Baumkulisse an den Gehölzsaum angelehnt, öffnet sich der Fuchsiengarten nach Norden zur großen Wiese hin.
Staudengarten Karl-Foerster-Staudengarten: Prof.Dr.h.c.Karl Foerster (1874-1970) war ein großer Gärtner, Staudenzüchter und Schriftsteller. Mit Leienschaft hat er sich für Schau- und Sichtgärten eingesetzt, in denen die Fortschritte des Garten-pflanzenreiches erprobt, künstliche und naturhafte Vergesell-schaftungen beobachtet werden können. Der auf der BUGA 85 angelegte Staudengarten könnte zu einem dieser Sichtungsgärten werden. Um die Vielfalt der Stauden mit ihren unterschiedlichen ökologischen Anforderungen auf kleinstem Raum zudemonstrieren, sind hier Gliederungen in Teilbereiche vorgenommen worden. Der »Formale Garten« zeigt Beetstauden, die man auch vielfach als Prachtstauden bezeicnet. Ihren iedealen Platz finden sie in gebauten Räumen. Der »Naturhafte Garten« ist durch Wildarten und ihre züchterischen Weiterentwicklungen geprägt, soweit sie ihren Wild-charakter bewahrt haben. Durch Stauden am und im Wasser wird der Lebensbereich Wasser, Waserrand und Feuchtwiesen veranschaulicht. Dem Charakter nach sind es Wildpflanzen, die hier wachsen,doch sind gerade unter diesen Pflanzengruppen viele neue züchterische Formen entstanden.
Rosengarten: Mit dem Rosengarten knüpft die Bundesgartenschau an die traditionellen Britzer Rosenkulturen an, die hier auf dem lehmigen Boden bis in die 20er Jahre das Gebiet prägten. Im Rosengarten blühen ca. 18.000 Rosen in 385 Arten und Sorten.
Gehölzschau: Auf einem Rundweg kann der Besucher die Blütenfolge der Gehölze im Jahrszeitlichen Wechsel erleben und kennenlernen. Im Ramen dieser Gehölzschau werden auch blühwillige und immergrüne Bodendecker und verschiedene Heckenpflanzen gezeigt.
Obstwiese: Da an dieser Stelle des Parks noch alter Obstbaumbestand vorhanden war,ergab sich in gewisser Weise die rasterhafte Gestaltung der Anlage fast vonselbst. Neben den alten Hochstamm-Apfelsorten sind in der Anlage die heute wichtigsten Obstsorten vorgestellt.
Themengärten: In vergleichbarer Hausgartengröße wurden sechzehn Einzelgärten geschaffen, die schwerpunktmäßig ein pflanzliches Thema behandeln.
Hexengarten: Der »Hexengarten« verdankt seinen Namen bestimmten Kräutern, die hier zu sehen sind und in früheren Jahrhunderten eine große Rolle in der Volksmedizin gespielt haben.
Heidelandschaft: Da es auf dem Gartenschaugelände keinen gewachsenen Sandboden gibt, sondern nur schweren Lehm, mußten die notwendigen Bodenvoraussetzungen mit Sand und Torf erst künstlich geschaffen werden. Dem an dieser Stelle vorhandenen Birkenwäldchen wurde eine Dünenlandschaft mit der typischen Vegetation einer trockenen Sandheide vorgelagert.Der Düne gegenüber liegt leicht beschattet ein kleiner Tümpel.
Geologischer Garten:Mittelpunkt es Geologischen Gartens ist eine Erdzeituhr, die die Entwicklungsgeschichte der Erde veranschaulicht und bei der die aufeinanderfolgenden Erdzeitalter wie auf einem Zifferblatt abgelesen werden können. Außer-halb des Zifferblattes werden in den durch die Trennungslinien entstehenen Segmenten die Gesteine der jeweiligen geologischen Zeitabschnitte präsentiert. Im weiteren Umkreis reihen sich die Pflanzen der entsprechenden Erdzeitalter aneinander.
Bienengarten: In diesem Garten sind nicht nur die bekanntesten Berliner Haupttrachtbäume -Kirsche,Apfel,Robinie- vertreten, sondern vor allem die Linden,denen der Imker seinen schleuderbaren Honigüberschuß verdankt. Außerdem fanden bevorzugt solche Stauden, Zwiebelgewächse und Gehölze Verwendung,die in einer für das Bienenvolk wichtigen Zeit gute Pollen- und Nektarlieferanten sind.
Kleingärten: Das Gelände der Bundesgartenschau ist von neun Kleingartenkolonien umgeben, von denen eine - die Kolonie Friedland III - unter dem Thema »Kleingärten gestern, heute und morgen« in die Bundesgartenschau einbezogen wurde.
Schwefelporling